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9. – 23. 8. Lehrgang: Permakultur-Designzertifikatskurs in Wels/OÖ

Gruppenfoto beim Zertifikatskurs im Sommer 09 in Wels
Gruppenfoto beim Zertifikatskurs im Sommer 09 in Wels

72h Permakultur-Designzertifikatskurs
in Wels / OÖ – Sommer 2015
Permakultur-Projekt Weberhäusl
Termin: 9. bis 23. August 2015

Permakultur als Planungskonzept vereint Ökologie und Ökonomie und gibt uns das Werkzeug für ein resilientes Umfeld in Stadt und Land. Permakultur lehrt uns den achtsamen Umgang mit der Natur, mit unseren Mitmenschen und uns selbst.

Waldgarten des Permakultur-Projektes Weberhäusl
Waldgarten des Permakultur-Projektes Weberhäusl in den Anfängen

Das Permakultur-Projekt Weberhäusl mit seinem ca. 5.000 m² großen und über 20 Jahre alten Waldgarten war bereits 2007 Austragungsort für einen Permakultur-Designzertifikatskurs mit dem Austro-Neuseeländer Joe Polaischer. Nach 4 Jahren Pause gibt es wieder die Gelegenheit vor Ort einen Permakultur-Designzertifikatskurs zu besuchen.

Eine ausführliche Beschreibung mit zahlreichen Fotos ist im Buch "Die kleine Permakultur-Fibel" zu finden
Eine ausführliche Beschreibung mit zahlreichen Fotos ist im Buch „Die kleine Permakultur-Fibel“ zu finden

Die Grundlage des Permakultur-Designzertifikatskurses ist das Buch: “Permaculture – a Designerś Manual” oder “Handbuch der Permakultur Gestaltung” – als Kursmanuskript erhält jeder Teilnehmer das Buch „Die kleine Permakultur-Fibel“.

Jeder Teilnehmer plant im Rahmen des Lehrgangs sein eigenes Projekt

Projekt kann sein: Hausgarten, Waldgarten, CSA, Landwirtschaft, Schulgarten, Gemeinschaftsgarten, Dorfentwicklungskonzept, Alternativwährungskonzept, Vertriebskonzept, …

Je nach Entfernung zum Haus kann im Terrassengarten auch intensieves einjähries Gemüse zu finden sein
Je nach Entfernung zum Haus kann im Terrassengarten auch intensieves einjähries Gemüse zu finden sein

Lehrgangsinhalt: Einführung, Bereiche und Geschichte der Permakultur, Ethik der Permakultur, Konzepte im Permakultur-Design, Methoden, Muster und Klimafaktoren im Permakultur-Design, Bäume und ihre Funktion, Wasser im Permakultur-Design, Aquakultur, Boden und Bodenverbesserung, Erdbewegung und Erdarbeiten, Kaltes Klima, Tropen, Trockene Gebiete, Strategien für alternative Nationen, Projektplanung und Projektpräsentation

Veranstaltungsort: Permakultur-Projekt Weberhäusl, Stadlhof 2, 4600 Wels

Ein Permakultur-Designkurs mit vielen praktischen Anleitungen
Ein Permakultur-Designkurs mit vielen praktischen Anleitungen

Kursbeitrag Privatpersonen € 900,- bei Selbstversorgung, ohne Unterkunft.
Kursbeitrag für Mitarbeiter von Unternehmen, öffentlichen Institutionen, Förderungsempfänger, AMS-Maßnahmen udgl. € 1.500,- bei Selbstversorgung, ohne Unterkunft.

Vollverpflegung: € 200,-
Zeltplatz / Person: € 50,-
Standplatz Camper / Person: € 100,-
Matratzenlager / Person: € 150,-

Projektpräsentation der Permakultur-Planung zum Abschluss des Lehrganges
Projektpräsentation der Permakultur-Planung zum Abschluss des Lehrganges

Der Kursbeitrag ist bei Anmeldung zu begleichen. Anmeldung mit Foto, aktueller Postanschrift, Lebenslauf und Motivationsschreiben an bernhard.gruber2@gmx.net

Bei Abmeldung durch Teilnehmer 4 Wochen vor Kursbeginn, werden 50% der Kurskosten einbehalten. Bei Abmeldung 1 Woche vor Kursbeginn und teilnehmerseitigem Nichterscheinen ohne Abmeldung wird der volle Kursbeitrag einbehalten. Ersatzpersonen können vom Teilnehmer genannt werden.

Permakultur-Wintergespräche 2015

Wie im Jänner 2012 soll es auch 2013 wieder ein Wintergespräch in Waldhausen geben
Wie in den letzten Jahren soll es auch 2015 wieder Permakultur-Wintergespräch geben

Permakultur-Wintergespräche 2015
Termine und Veranstaltungsplätze gesucht!

Der Verein Perma-Norikum veranstaltet Anfang 2015 seine fünften Permakultur-Wintergespräche. Am Jahresanfang treffen wir uns bei verschiedenen Permakultur-Freunden im Großraum Oberösterreich. Zur Teilnahme eingeladen ist grundsätzlich jeder der sich gerne mit Permakultur-Interessierten auszutauschen möchte.

Wir spannen wieder einen weiten Bogen zum Themenkreis Permakultur, auch “Neueinsteiger” ins Thema sind willkommen. Teilnahme ist kostenlos, wir freuen uns jedoch wenn jeder etwas für die Allgemeinheit mitbringt.

1. Termin Permakultur-Wintergespräch in Waldhausen
2. Termin Permakultur-Wintergespräch in Haibach
3. Termin Permakultur-Wintergespräch in Wels

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Mit Mandala-Garten Gartensaison 2013 eröffnet

Der Mandala-Garten ist ein kreisrunder Garten mit einem Wegsystem, wobei alle Bereiche der Gartenbeete leicht erreicht werden können
Der Mandala-Garten ist ein kreisrunder Garten mit einem Wegsystem, wobei alle Bereiche der Gartenbeete leicht erreicht werden können

Am 8. und 9. März, wurde im Wald-Wasser-Garten Einjoch in Eggendorf im Traunkreis die Gartensaison 2013 eröffnet. Gemeinsam mit Freunden legte Bernhard Gruber einen Mandala-Garten an.

Der Mandala-Garten ist ein kreisrunder Garten mit einem Wegsystem, wobei alle Bereiche der Gartenbeete leicht erreicht werden können, das ermöglichen sogenannte Schlüssellochpfade. Um der Staunässe des schweren Lehmbodens zu entkommen, legte die bunt zusammengewürfelte Gartengruppe sechs Hügelbeete an. Dazu wurde einen Spaten tief der Mutterboden abgetragen, die Gruben mit Fallholz und Schilf befüllt und wieder mit dem zuvor ausgehobenen Erdreich abgedeckt.

Um der Staunässe des schweren Lehmbodens zu entkommen, legte die bunt zusammengewürfelte Gartengruppe sechs Hügelbeete an.
Um der Staunässe des schweren Lehmbodens zu entkommen, legte die bunt zusammengewürfelte Gartengruppe sechs Hügelbeete an.

Rund um den Mandala-Garten wurden Stecklinge der Jostabeere, einer Kreuzung von Johannisbeere und Stachelbeere in den Boden gesteckt. Die schmackhafte Jostabeere soll in den nächsten Jahren eine bis zu 1,5 m hohe essbare Hecke um den Garten bilden und so für ein optimales Mikroklima sorgen. Bis die Stecklinge sich gut etabliert haben, wird der noch freie Platz mit Puffbohnen bepflanzt, die den Luftstickstoff binden, mit ihren Pfahlwurzeln Nährstoffe an die Oberfläche transportieren und den schweren Boden im Randbereich des Mandala-Garten lockern.

Rund um den Mandala-Garten wurden Stecklinge der Jostabeere, einer Kreuzung von Johannisbeere und Stachelbeere in den Boden gesteckt
Rund um den Mandala-Garten wurden Stecklinge der Jostabeere, einer Kreuzung von Johannisbeere und Stachelbeere in den Boden gesteckt

Um die ausgestochenen Erdschollen zu zerkleinern streute Bernhard Gruber zusätzlich Hühnerfutter über die Beete, um den Hühnern einen Anreiz zu bieten den Boden aufzubereiten. Die Hühner fressen nicht nur die Körner, sie zerkleinern mit ihrem Scharren das Erdreich, vertilgen mögliche Gartenschädlinge und düngen auch gleichzeitig den Boden. In den nächsten Tagen kommt noch eine Schicht Kompost auf die Hügelbeete und wenn in ein paar Wochen die Sonne wieder stark genug ist und den Boden aufgewärmt hat können die Beete reichlich gemulcht werden.

In den nächsten Tagen kommt noch eine Schicht Kompost auf die Hügelbeete und wenn in ein paar Wochen die Sonne wieder stark genug ist und den Boden aufgewärmt hat können die Beete reichlich gemulcht werden
In den nächsten Tagen kommt noch eine Schicht Kompost auf die Hügelbeete und wenn in ein paar Wochen die Sonne wieder stark genug ist und den Boden aufgewärmt hat können die Beete reichlich gemulcht werden

Wenn gleich Bernhard Gruber aus der Kompostierung keine Wissenschaft macht, so schwört er auf das schichtweise Einbringen von Holzkohlestaub. Er möchte so eine Terra-Preta oder Schwarzerde aufbauen. Holzkohlestaub – nicht zu verwechseln mit Asche, bietet durch seine poröse Oberfläche in der Natur vorkommenden Mikroorganismen die Möglichkeit sich einzunisten. Diese wiederum binden Nährstoffe und Feuchtigkeit an sich. Schwarzerden in Kombination mit einer Mulchdecke, sind der Schlüssel zu einer dauerhaften Bodenfruchtbarkeit.

Jedes Feld des Mandala-Garten bekommt an der Stirnseite einen Säulenobstbaum
Jedes Feld des Mandala-Garten bekommt an der Stirnseite einen Säulenobstbaum

Bepflanzt wird der Mandala-Garten mit einer bunten Palette an einjährigem Gemüse wie Zucchini, Mangold, Mairüben, Asia-Salate, Erbsen, Bohnen und mehrjährigem Gemüse wie Ewiger Kohl, Beinwell, Winterheckenzwiebel, Schnittknoblauch und anderen. Das Farbenspiel runden Kapuzinerkresse, Ringelblumen und Erdbeeren ab. Für die vertikale Dimension eignen sich Spindelobstbäume am Anfang der Beete und Bohnentipis aus Fallholz in der Mitte der Beete.

Bepflanzte Flächen werden umgehend gemulcht
Bepflanzte Flächen werden umgehend gemulcht

Die nächsten Programmpunkte im Wald-Wasser-Garten Einjoch in Eggendorf im Traunkreis sind die Errichtung eines Wildbienenhotels, Trichterbeuten für Honigbienen und ein Freiständer für eine Pilzzucht. Weiters werden einzelne Probrammpunkte des Permakultur-Designkurses vom 28.7. bis 10.8. am Ortnerhof in Eggendorf im Wald-Wasser-Garten stattfinden.

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Vortrag: Humusaufbau

Humusaufbau: Chance für Landwirtschaft und Klima
Samstag, 19.1.2013, 13:00 – 16:00 Uhr
Altes Rathaus, Hauptplatz 1, 4020 Linz, Pressezentrum
Eintritt frei!
Um Anmeldung bis 16.1. wird gebeten
per Email oder Tel: 0732 / 73 94 00–524 oder 0699 10 59 30 23

Unsere Böden sind enorm wichtig für die Erzeugung gesunder Lebensmittel,
sauberen Wassers und den Schutz des Weltklimas – am Acker, im Grünland und im
Hausgarten! Der weltweite Boden speichert etwa doppelt so viel Kohlenstoff als sich
insgesamt in der Atmosphäre befindet. Aber die aktuell weit verbreitete Form der
industriellen Landbewirtschaftung ist Mitverursacher von Klimagasen und der Boden
emittiert dabei mehr Kohlenstoff, als er bindet. Deshalb bietet sich vor allem für
Bäuerinnen und Bauern die Chance, CO2 in hochwertige und langfristig stabile
Humusformen umzuwandeln.
Vortragende: Gerald Dunst und Wolfgang Pirklhuber
Veranstalter: Grüne Bäuerinnen und Bauern

Gemeinschafts-Projekt am Ortnerhof

Halbjähriges Permakultur-Gemeinschafts-Projekt für Menschen, die sich neu orientieren möchten – am Ortnerhof – ab April 2013

Dies ist eine Zeit, in der viele Menschen mit ihrem „alten“ Leben nicht mehr zufrieden sind und sich nach einem sinnvolleren Lebensstil sehnen.

Der Ortnerhof bietet ein halbes Jahr lang die Möglichkeit für vielfältige Erfahrungen.
Der Ortnerhof bietet ein halbes Jahr lang die Möglichkeit für vielfältige Erfahrungen.

Die Sehnsucht geht oft in Richtung, –einfacher leben – wieder mit mehr Naturverbundenheit – gesünder, langsamer, bewusster, in Gemeinschaft, nützlich anstatt schädlich für die Mitwelt,….

Um diese Erfahrung einmal machen zu können, ohne gleich die ganze eigene Vergangenheit loslassen zu müssen und sich finanziell zu binden,  bietet die Familie Schachner gemeinsam mit der Familie Hartl am Ornterhof in Eggendorf die Möglichkeit, an einem 6-monatigen „Experiment “ am Bauernhof  teilzunehmen.

Schwerpunkt in dieser Zeit ist die Selbsterfahrung durch Gemeinschaftsleben neben Hofrenovierung, Produktion und Vermarktung von hochwertigen Lebensmitteln, respektvollem Umgang mit Tieren, uvm.  ..  im Sinne der Permakultur und als ganz aktive Bewegung für eine „bessere“ Zukunft.

Nähere Infos und Bewerbungsmöglichkeiten gibt es unter http://www.roots.cc/

Nachbericht: 2. Terra Preta-Workshop – Aufbau eines Hügelbeetes am Naturbauernhof Strasser

Die Entstehung eines großen Terra-Preta Hügelbeetes in Gemeinschaftsarbeit
Die Entstehung eines großen Terra-Preta Hügelbeetes in Gemeinschaftsarbeit

 (Ein Bericht von Andrea Hartl) 

Terra Preta – diese besonders fruchtbare Erde, die im Amazonas entdeckt wurde- durchläuft bis zur „Fertigstellung“ verschiedene Phasen.

Zuerst müssen alle Grundzutaten zusammengeführt, verdichtet und luftdicht abgeschlossen werden – danach erfolgt ein Fermentierungsprozess von ca. 6 Wochen.

In dieser Zeit werden viele Stoffe abgebaut und andere Stoffe aufgebaut – dieser Prozess ist die Grundlage für den Aufbau eines stabilen, extrem fruchtbaren Dauerhumuses.

Am Naturbauernhof Strasser in Zipf wurde am 9. Oktober eine große Menge Terra Preta „angesetzt“ und am 20. November (also nach den 6 Wochen Fermentierungsprozess) wurde in Teamarbeit aus dem „Ansatz“ ein äußerst großes Hügelbeet aufgebaut.

Dieser Hügel wurde noch gut abgedeckt und muss nun mindestens weitere 6 Monate ruhen – im Frühling wird er bereit sein, um bepflanzt zu werden.

Über die Erfolge und Vorteile dieser Art von Humusaufbau werden wir Euch bei Interesse auch weiterhin gerne auf dem Laufenden halten.

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Fragmentiertes Zweigholz zur Förderung der biologischen Vielfalt

Fragmentiertes Zweigholz zur Förderung der biologischen Vielfalt
Ein Bericht von Angelika Gasparin-Bammer aus Gmunden / Oberösterreich

Eine visuelle Bodenprobe wird gemacht
Eine visuelle Bodenprobe wird gemacht

Allein die Lebendigkeit des Bodens beeinflusst die Fruchtbarkeit: Fragmentiertes Zweigholz (bois raméaI fragmenté) bietet hierzu einen entscheidenden Schlüssel. Seit Jahren sieht sich die Menschheit trotz massiven Einsatzes mineralischer Dünger mit einer Stagnation und sogar mit einem Rückgang der Erträge in der Landwirtschaft konfrontiert. Virus- und Pilzerkrankungen der Pflanzen sind im Zunehmen begriffen.

Die biologische Vielfalt nimmt stark ab, wohingegen die Verödung und Verwüstung ganzer Landstriche in vielen Ländern zu beobachten sind. Professor Gilles Lemieux von der Universität Laval, Québec, Kanada und sein Forschungsteam beschäftigen sich seit den 80er Jahren mit einer von forst- und landwirtschaftlichen Böden. Es handelt sich dabei um so genanntes Fragmentiertes Zweigholz (FZH). Zweige mit einem maximalen Durchmesser von 7 cm – in den meisten Ländern ein Abfallprodukt in der Forstwirtschaft – werden zu Spänen von 2 – 10 mm Dicke und bis zu 10 cm Länge zerkleinert. Wichtig hierbei ist, dass mindestens 80% der Zweige Laubholz sind, da die Harze und Terpenen der Nadelhölzer eine starke Bakterizidenwirkung ausüben.

Permakultur Landschaft mit Hecken eingefasste Schafweide
Permakultur Landschaft mit Hecken eingefasste Schafweide

Die ersten Versuche wurden in minderwertigen Forsten durchgeführt, um wieder funktionierende Ökosysteme auf zu bauen. Dabei wurden je Hektar zwischen 150 und 300 m³ FZH von gut entwickelten forstlichen Ökosystemen auf ärmere Böden in Form eines ‚sheet mulching’ aufgebracht. Nach drei bis fünf Jahren konnten erstaunliche Ergebnisse beobachtet werden: Die Ansiedlung von Forstpflanzen wurde so auf natürlichem Weg gefördert, die mikrobiologische Aktivität im Humus nahm stark zu und aus einer degradierten Umgebung bildete sich wieder ein intaktes Ökosystem. Nun stellt sich dem Forschungsteam die Frage, ob diese Anwendung der Fruchtbarmachung nicht auch auf landwirtschaftlich genutzte Böden übertragbar wäre. Wie Versuche nicht nur in Kanada, sondern auch in der Ukraine, auf den Antillen und in Afrika zeigten, kam es zu einer enormen Ertragssteigerung. Hierbei wurden pro Hektar zwischen 150 bis 200 m³ FZH mit den oberen 5 cm des Bodens gemischt, jedoch nicht eingepflügt, da dies zu unerwünschten anaeroben Prozessen geführt hätte.

Wie die Versuche zeigten, kam es zu einer verbesserten Wasserverfügbarkeit für die Pflanzen, einer Zunahme der Biodiversität und der Produktivität, sowie einer erhöhten Fruchtbarkeit des Bodens durch eine Vermehrung der organischen Substanz. Außerdem stellt sich ein pH-Wert von 7 ein. Wie lassen sich nun diese positiven Ergebnisse erklären? Der Grundprozess des Humusaufbaus, der laut Lemieux in Wirklichkeit die Mineralisierung und Fruchtbarkeit steuert. und die Freisetzung der in den FZH zahlreich vorkommenden Nährstoffen (Zuckerarten, Zellulosen, Vitamine, Proteine, Enzyme, Lignine etc.) gehen von Basidiomyceten (Weißfäule-Pilzen) aus, welche Lignin entpolymerisieren, Pflanzensymbiosen eingehen und den Bakterien, die im Bodenleben eine wichtige Rolle spielen, nützlich werden. Mit seinen Untersuchungsreihen möchte das Forschungsteam anregen, das in vielen Ländern ungenutzte Zweigholz für eine ,grüne Revolution’, wie Lemieux es ausdrückt, nutzbringend zu verwenden und damit ausgelaugte Böden wieder zu beleben. Ein Aspekt, der hierbei immer wieder angesprochen wird, ist das vernetzte Denken von Land- und Forstwirtschaft.

Interessant ist die These, die Lemieux aus seinen Forschungsergebnissen formuliert. Davon ausgehend, dass jeder landwirtschaftliche Boden aus Wäldern hervor gegangen ist, lässt sich eine Verbindung zwischen der Bestandsqualität und der biologischen Qualität des Humus vermuten. (…) Kennen wir die chemische Zusammensetzung der Bestandteile des Bodens und die Verbindung zwischen der Verfügbarkeit dieser Bestandteile und der Bedürfnisse der Pflanzen für ein maximales Wachstum, so sind uns jedoch die regulativen Mechanismen weitgehend unbekannt. Es lässt sich nicht bestreiten, dass die Chemische Industrie viel zu einer Sicherung der Lebensmittelversorgung beigetragen hat, dafür aber im Gegenzug bewirkt hat, dass kaum über die Mechanismen und Zusammenhänge für ein biologisches Gleichgewicht geforscht wird. Wie wird es nun möglich, bessere Qualität und höhere Qualität zu produzieren, ohne eine entsprechende Zufuhr von Stickstoff, Phosphor und Kali? Wir sind zu der Ansicht gelangt, dass FZH einen entscheidenden Beitrag zum Aufbau der Humusschicht leistet und daher nicht mit einer Zufuhr chemischer Mineraldünger vergleichbar ist. Das heißt, dass FZH dem Boden alle notwendigen Materialien, um die bioiogische Entwicklung des Bodens pédogénèse) anzukurbeln, zuführen kann, mit anderen Worten die biologische Gesundung des Bodens fördert. Sofort nach Eintrag des Holzmaterials verändern sich die Bodenbedingungen, vorausgesetzt, dass die PiIze die Entpolymerisierung des Lignin aktiv betreiben.

Konkretes Beispiel aus der Ukraine

In der Land- aber auch in der Forstwirtschaft wurde bisher das Hauptaugenmerk auf die Mineralisierung gerichtet. Dem Prozess des Humusaufbaus, der die Mineralisierung und die Fruchtbarkeit des Bodens reguliert, wurde kaum Beachtung geschenkt. Ein konkretes Projekt (1997-1998) in Boyarska, Ukraine, wo ein Klima herrscht, das dem österreichischen nicht unähnlich ist, brachte interessante Ergebnisse. Häckselgut soll nur aus Zweigen mit  einem Höchstdurchmesser von 7 cm gewonnen werden. Laubholz eignet sich auf Grund seiner Inhaltstoffe am Besten, höchstens 20% Nadelholz. Die Zweige sollten am Besten ohne Blätter, d. h. im Winter gesammelt werden. Das Fragmentierte Zweigholz wird nur in die obersten 5 cm des Bodens eingearbeitet. Menge: 150 bis 200 m³ Fragmentiertes Zweigholz pro Hektar. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn noch zusätzlich pro m² zum FZH ein paar Gramm guter Walderde beigemengt wird, da sie eine Vielzahl an Mikroorganismen etc. enthält. Vor allem ab dem 2. Jahr zeigen sich merkliche Verbesserungen der Bodengüte welche bei einer einmaligen Gabe bis zu 5 Jahre anhält.

Beschreibung des Versuchsprojektes

Im März 1997 wurde ein erstes Versuchsfeld angelegt, in dem FZH aus Laubholz (Ahorn, Robinie, Eiche), das kaum Laubreste enthielt, in die oberste Bodenschicht eingearbeitet wurde. Im September wurde ein zweites Versuchsfeld mit FZH mit Laubresten angelegt. Als Kontrollfeld gab es zusätzlich einen Bereich ohne FZH. Die Ergebnisse wurden anhand der Versuchspflanze Roggen bewertet, die auf den Versuchsfeldern wuchs.

Ergebnisse

Die Ernte des Roggens im Versuchsfeld 1 war um 45% höher als die des Kontrollfeldes; das Versuchsfeld 2 lieferte etwas geringere Erträge, was auf die späte Ausbringung des FZH zurückzuführen ist. Was die Fruchtbarkeit des Bodens (Humusschicht, organische Stoffe, verfügbarer Stickstoff, Phosphor, Calcium. Magnesium etc.) anbelangt, stieg diese in den zwei Versuchsfeldern stark an, ebenso die Biodiversität. Erste „Siedler“ in FZH behandelten Böden  sind nachweislich Basidiomyceten (Weißfäule-Pilze), welche in kürzester Zeit Enzyme zur Entpolymerisierung von Lignin produzieren können, d. h., sie nehmen unverzüglich die Nährstoffe des FZH auf, dienen den Bodenlebewesen in der Folge als Nährstoffquelle und leiten als eine Art Boden-Pipeline Nährstoffe wie Phosphor und vor allem Wasser weiter. Daher ergibt sich die bessere Wasserverfügbarkeit für Pflanzen. Lemieux weist darauf hin, dass – im Gegensatz zur Kompostierung, wo Bakterien eine wichtige Rolle spielen – diese Pilze bei der Nährstoffaufschließung des FZH die wichtigste Rolle spielen. Analysen zeigten vor allem im ersten Versuchsfeld Verbesserungen yon Qualitätsindikatoren(Tausend-Korngewicht, Samenanlage, Proteingehalt). Doch wurde der Zunahme der Artenvielfalt als wichtigster Faktor für eine Bodenverbesserung große Beachtung geschenkt. Hier konnte im ersten Jahr vordergründig eine Zunahme von verschiedenen  Pilzarten beobachtet werden.

Verbindung von  Land- und Forstwirtschaft

Was ist nun so interessant an Lemieux‘ Arbeit? „Die FZH-Technologie ist ein effizienter Weg, Haupteigenschaften der Ökologie des Waldes in landwirtschaftliche Böden einzubringen,. um eine nachhaltige Wirkung auf die Stabilität des Bodens. Nährstoffverfügbarkeit und eine positive Beeinflussung auf Bodenlebewesen auf biologischem Weg zu erreichen. Es sollte ein ökonomisches und soziales Anliegen aller sein, eine geringe Bodenfruchtbarkeit nicht für gegeben anzusehen, sondern eine bessere Qualität zu fördern. Anstatt alle ‚biologischen Feinde’ zu bekämpfen, sollte die Menschheit ein harmonisches Zusammenleben anstreben.“

Literatur:
Gilles Lemieux: A new forested technology for agricultural purposes; The RCW Technology. 1998.
Anatolij Chervonyi: Researchproject  on RCW Technology an Rye (Secale cereale). 1999.
Gilles Lemieux: Les Germeseconomiques et scientifiques de la Revolution verte au Sahel. 1996.
Caron, Celine: Ramial Chipped Wood: A basic tool for Regenerating Soils. 1994.

Zahlen und Fakten zum Thema Ernährungssicherheit

Notizen zum Kongress „Wie ernähren wir uns in Zukunft?“
(Dez. 2009, Spes-Akademie, Schlierbach/OÖ)

Globale Nahrungssicherung für eine wachsende Bevölkerung
(Karl von Koerber, TU München)

38% der Landflächen sind für die Landwirtschaft verwendbar
38% der Landflächen sind für die Landwirtschaft verwendbar

69% der landwirtschaftlichen Fläche wird als Weideland genutzt
28% der landwirtschaftlichen Fläche wird als Ackerland genutzt
3% der landwirtschaftlichen Fläche wird für Dauerkulturen verwendet

Das Ackerland wird bis 2030 auf kosten tropischer Regenwälder um 13% wachsen!

Flächenaufteilung nach Verwendung für Lebensmittel

29% Fleisch
17% Milch
24% Öle und Fette
11% Getränke (Cola, Fanta, Sprite, andere Limos, Bier, …)
5% Kartoffel, Gemüse und Obst
5% Brot

Die Anbauflächen von Kaffee und Tee sind größer als die von Gemüse!

Fleischverbrauch kg/Person/Jahr

Weltweit ø 37,4 kg
Industrienationen ø 90,2 kg

Im Jahr 2030 werden 60% der Weltbevölkerung in Städten leben.

Von einer umweltverträglichen Landnutzung bis zum zukunftsfähigen Lebensstil
(Alois Heißenhuber, TU München)

Zur Zeit steigt der Fleischverbrauch in den Schwellenländern durch ein neues Konsumverhalten um das 2-3 Fache an. Landgraping bzw. Neokolonialismus sind aktuelles Thema in den Ländern des Südens. 80% des europäischen Proteinbedarfs wird importiert, was der Fläche von 30 Mio ha, beinahe das 3 Fache der Ackerfläche Deutschlands (12 Mio ha) entspricht.

Mehr und mehr Menschen dem Hunger preis geben?
Von Internationalen Versprechen und Antworten auf die Krise

(Gertrude Klaffenböck, FIAN-Food first Information and Action Network)

50% aller Lebensmittel weltweit werden von Kleinbauern unter 2 ha produziert lt World Food Report 2009
50% aller Lebensmittel weltweit werden von Kleinbauern unter 2 ha produziert lt World Food Report 2009

Hungernde Menschen Weltweit:

50% Kleinbauern
20% Landarbeiter
10% Fischer und Nomaden
20% Stadtbewohner
( 50% aller Lebensmittel weltweit werden von Kleinbauern unter 2 ha produziert lt World Food Report 2009)

Ursachen des Hungers:
Ernteausfälle oder Dürren
Energie und Rohstoffpreise
Agrotreibstoffe
Spekulation
Konsumverhalten der Schwellenländer (nach dem Vorbild der Industrienationen)
Hauptteil von Nahrungsmittelkrisenhilfe fließt in Verteilung von Saatgut und Düngemittel, das bedeutet, dass in Wirklichkeit wieder nur Großkonzerne unterstützt werden! (Ihr habt den Hunger, wir haben die Gewinne …!)

Technikphantasien versus Ökologie der kurzen Wege
(Franz-Theo Gottwald, Vorstand Schweisfurth-Stiftung)

Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut

Versprechen:
höhere Erträge
Reduktion von Herbiziden
Reduktion von Pestiziden

Realität:
höherer Pestizideinsatz
höherer Herbizideinsatz
Gefährdung der Biodiversität
enttäuschende Erträge
höhere Preise
Monopolisierung

Optimiertes Zuchtgut konventionell beim Tier

Auch in der Tierwelt haben wir speziell auch bei Haustierrassen einen so großen Genpool zur Verfügung, dass wir uns nicht auf fatale und irreperable Folgen von Gentechnik einlassen müssen
Auch in der Tierwelt haben wir speziell auch bei Haustierrassen einen so großen Genpool zur Verfügung, dass wir uns nicht auf fatale und irreperable Folgen von Gentechnik einlassen müssen

Versprechen:
schnelles Wachstum
hohe Leistung
hohe Erträge

Realität:
Erbfehler
Krankheiten
Verhaltensauffällig
Qualitäts- und Geschmackseinbußen

Transgene und gentechnisch veränderte Tiere

Lachs und Schwein sind mögliche Lieferanten zur Medikamentenherstellung und zur Organzüchtung. Es gibt eine verstärkte Forschung in der Genanalyse.

Kleinbäuerliche Strukturen in Asien verfügen über eine Rentabilität von 95% im Gegensatz zu den Strukturen der Industrienationen, mit 30% Rentabilität.

Armut im Überfluss
(Alexandra Strickner, Attac Austria und Frithjof Bergmann, Ann Abor)

Derzeitiges Behandeln der Finanzkriste ist: „Das Verbrennen der Geigen unter den Dampfkesseln der Wirtschaft!“ Frithjof Bergmann

Zusatzinfo zum Thema Boden und Humus
Wo liegen die Humusgehalte in Europa? (Quelle: http://www.bodenwelten.de/)

Detaillierte Informationen über die Humusgehalte europäischer Böden liegen nur sehr unvollständig vor, da Humusgehalte standortbedingt und durch die Nutzung beeinflusst sind. Daher ist es schwierig, sich ein umfassendes und genaues Bild zu machen.

Seit Mitte der 90er Jahre hat das Bewusstsein für Böden deutlich zugenommen. Mittlerweile gibt es Schätzungen, nach denen 45 Prozent der Böden in Europa einen geringen (1-2 Prozent) oder sehr geringen (<1 Prozent) Humusgehalt aufweisen. 40 Prozent der Böden zeigen einen mittleren Humusgehalt von 2-6 Prozent. Nur 15 Prozent der Flächen besitzen einen Humusgehalt von über 6 Prozent.

HERMES Bank – nach 28 Jahren bankähnlicher Tätigkeit auf Vereinsbasis folgt großer Schritt

HERMES Bank – nach 28 Jahren bankähnlicher Tätigkeit auf Vereinsbasis folgt großer Schritt (Quelle: HERMES)

Eine Bank soll eine Einrichtung sein, die Einlagen entgegen nimmt, Kredite vermittelt, Menschen mit Geld versorgt und den Zahlungsverkehr abwickelt. Für viele Menschen ist allerdings in unserer Zeit das Motiv der Geldvermehrung, des Geldverdienens im Zusammenhang mit dem Bankwesen stark in den Vordergrund getreten. Im Sinne der bisherigen Arbeit von HERMES liegt es, Geldvorgänge in den Dienst der Menschen zu stellen.

Die Grundwerte der Gemeinschaftsbank HERMES stehen auf der Basis der Anthroposophie:
– durch eine umfassenden Beurteilung von Projekten und menschlichen Fähigkeiten verbunden mit einem Überblick über notwendige gesellschaftliche und  ökologische Entwicklungen.
– durch eine Unternehmensgestaltung, in der Geldbewegungen und die damit verbundene Verantwortung bewusst wahrgenommen werden.
– durch die Vermittlung zwischen Geldgebenden und Geldnehmenden in der Weise, dass Geben und Nehmen im Sinne von Solidarität geschehen.

Diese Anliegen unterscheiden sich vollkommen vom heute üblichen Verständnis einer Bank. Sie stellen den Menschen mit der ihn umgebenden Welt, für die er die Verantwortung trägt, in den Mittelpunkt. Gerade in der Zeit einer großen Finanzkrise, in der Geld der Realwirtschaft entzogen und zum Spekulationsobjekt wurde, wollen wir den Impuls setzen, eine Bank mit eigener Lizenz zu begründen, die auf der bisherigen Arbeit von HERMES mit seinen bestehenden Einlagen und Krediten aufbaut. Der Schenkgeldbereich des Vereins HERMES-Österreich wird als eigene organisatorische Einheit neben der Bank eng mit ihr zusammenarbeiten. Die Bank soll eine fördernde Wirkung entfalten.

Wer arbeitet in unserer Bank?
Menschen, die neben den gesetzlichen Voraussetzungen ein tiefes Interesse am Menschen und ihrer Arbeit haben und die Grundwerte und Kultur der Bank pflegen wollen.

Die zukünftige „Gemeinschaftsbank HERMES“ unterscheidet sich wesentlich von anderen Banken. Die Bank baut ihre Handlungen auf Vertrauen und Achtung vor der freien, sich entwickelnden Individualität des Menschen. Die in der Bank tätigen Menschen setzen sich mit verschiedenen Qualitäten des Geldes, Fragen der Solidarität, der Durchschaubarkeit von Geldprozessen, des Kapitals und Zinses, von Arbeit und Einkommen, Grund und Boden, Betriebsmittel und  Betriebsführung, Globalisierung und Nachhaltigkeit auseinander.

Vermittlung als zentrale Aufgabe

Die zu gründende Gemeinschaftsbank HERMES sieht ihre zentrale Aufgabe darin, zu vermitteln zwischen Menschen, welche die ihnen zur Verfügung stehenden Gelder sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen, umweltfördernden und die Würde des Menschen achtenden Initiativen zur Verfügung stellen wollen, und Menschen, die diese Mittel zur Erfüllung ihrer Aufgaben in Unternehmen, Einrichtungen und Projekten benötigen. Beide Gruppen betrachten die Ziele und die Tätigkeit der Bank als eine Zeitnotwendigkeit und wollen sie fördern.

Geld als Tauschmittel

Geld und Kapital werden nicht als Ware betrachtet, werden weder gehandelt noch verkauft oder gekauft.

Transparenz

Die Gemeinschaftsbank HERMES berichtet in ihren Veröffentlichungen über die mit Krediten finanzierten Projekte und veröffentlicht in ihrem Geschäftsbericht jeweils die Namen ihrer Kreditnehmer.

Solidarität zwischen Geldgebenden und Kreditnehmenden

Menschen, die der Bank Geld anvertrauen, erfahren, was mit ihrem Geld geschieht. Sie können die Entwicklung der finanzierten Projekte begleiten und den Ertrag einer Initiative für das Gemeinwohl erkennen. Durch das Vergeben eines Kredites an eine Initiative verbindet sich die Bank mit den Anliegen und begleitet die Weiterentwicklung.

Verantwortung für die Folgen

Ein Vorhaben, das durch die Bank finanziert werden soll, wird nicht nur nach ökonomischen, sondern auch nach sozialen und ökologischen Aspekten bewertet. Daher gehört es zu einer Hauptaufgabe der Kreditprüfung, jedes Projekt möglichst ganzheitlich in seinem sozialen und ökologischen Umfeld zu betrachten und zu beurteilen.

Kein einseitiges Gewinnstreben

Die Gemeinschaftsbank HERMES ist nicht gewinnorientiert, weder für sich selbst noch für ihre Geldgeber. Die Gemeinschaftsbank arbeitet kostendeckend. Ein entstehender Überschuss wird dazu verwendet, das Tätigkeitsfeld der Gemeinschaftsbank zu erweitern, Reserven zu bilden und Mittel für den Schenkgeldbereich zur Verfügung zu stellen. Es werden keine „erfolgs“abhängigen Bonuszahlungen an Mitarbeiter gewährt.

Verwendungsbereich

Der Einleger kann auf dem Kontovertrag angeben, für welchen Kreditbereich seine Einlage vornehmlich verwendet werden soll. Die Gemeinschaftsbank wird in ihrem Geschäftsbericht bekannt geben, wie sich das Kreditvolumen im abgelaufenen Geschäftsjahr auf die verschiedenen Verwendungsbereiche verteilte.

Freie Zinswahl

Jeder Kunde kann frei wählen, ober die jeweils marktüblichen Zinsen beanspruchen oder auf sie (auch teilweise) verzichten will, denn Zinsverzicht unterstützt eine solche Bank und ihre Förderanliegen.

Genossenschaft

Die Rechtsform der Genossenschaft bietet den Rahmen für eine Bank, die sich auf eine Gemeinschaft von Menschen gründet, die einen solidarischen, nicht auf Gewinn gerichteten Umgang mit Geld zum Wohle aller Beteiligten pflegen wollen. Menschen oder Institutionen werden durch die Zeichnung von Genossenschaftsanteilen zu Mitträgern, Mitgestaltern der Bank. Um die Substanz der Genossenschaft zu gewährleisten, werden die Anteile nicht zurückbezahlt. Sie können bei Beendigung der Mitgliedschaft nach vorheriger Einwilligung des Aufsichtsrates ganz oder teilweise an bisherige oder neue
Mitglieder der Genossenschaft übertragen werden. Das Genossenschaftskapital wird nicht verzinst, es ist auch nicht am Gewinn beteiligt. Es sind daher keine Erträge zu versteuern. Die Gemeinschaftsbank muss hiefür keinen Gewinn erwirtschaften. Die persönliche Haftung der Genossenschafterinnen und Genossenschafter für Verbindlichkeiten der Genossenschaft ist ausgeschlossen. Für diese Verbindlichkeiten haftet nur das Genossenschaftsvermögen.
Sollte die Bank nicht gegründet werden, wird das eingebrachte Eigenkapital an die Mitglieder zurückbezahlt.

HERMES-Österreich Geistgemäße Geldgebarung / Arbeitsgruppe Bank
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