
Mit einem sehr praktischen Permakultur Lehrgang starten wir in das neue Jahr 2020 und bieten so Permakultur Interessenten einen sehr guten Einstieg in ein selbstbestimmtes Leben in Fülle.
72h Permakultur-Designzertifikatskurs
in Wels / OÖ – Sommer 2015
Permakultur-Projekt Weberhäusl
Termin: 9. bis 23. August 2015
Permakultur als Planungskonzept vereint Ökologie und Ökonomie und gibt uns das Werkzeug für ein resilientes Umfeld in Stadt und Land. Permakultur lehrt uns den achtsamen Umgang mit der Natur, mit unseren Mitmenschen und uns selbst.
Das Permakultur-Projekt Weberhäusl mit seinem ca. 5.000 m² großen und über 20 Jahre alten Waldgarten war bereits 2007 Austragungsort für einen Permakultur-Designzertifikatskurs mit dem Austro-Neuseeländer Joe Polaischer. Nach 4 Jahren Pause gibt es wieder die Gelegenheit vor Ort einen Permakultur-Designzertifikatskurs zu besuchen.
Die Grundlage des Permakultur-Designzertifikatskurses ist das Buch: “Permaculture – a Designerś Manual” oder “Handbuch der Permakultur Gestaltung” – als Kursmanuskript erhält jeder Teilnehmer das Buch „Die kleine Permakultur-Fibel“.
Jeder Teilnehmer plant im Rahmen des Lehrgangs sein eigenes Projekt
Projekt kann sein: Hausgarten, Waldgarten, CSA, Landwirtschaft, Schulgarten, Gemeinschaftsgarten, Dorfentwicklungskonzept, Alternativwährungskonzept, Vertriebskonzept, …
Lehrgangsinhalt: Einführung, Bereiche und Geschichte der Permakultur, Ethik der Permakultur, Konzepte im Permakultur-Design, Methoden, Muster und Klimafaktoren im Permakultur-Design, Bäume und ihre Funktion, Wasser im Permakultur-Design, Aquakultur, Boden und Bodenverbesserung, Erdbewegung und Erdarbeiten, Kaltes Klima, Tropen, Trockene Gebiete, Strategien für alternative Nationen, Projektplanung und Projektpräsentation
Veranstaltungsort: Permakultur-Projekt Weberhäusl, Stadlhof 2, 4600 Wels
Kursbeitrag Privatpersonen € 900,- bei Selbstversorgung, ohne Unterkunft.
Kursbeitrag für Mitarbeiter von Unternehmen, öffentlichen Institutionen, Förderungsempfänger, AMS-Maßnahmen udgl. € 1.500,- bei Selbstversorgung, ohne Unterkunft.
Vollverpflegung: € 200,-
Zeltplatz / Person: € 50,-
Standplatz Camper / Person: € 100,-
Matratzenlager / Person: € 150,-
Der Kursbeitrag ist bei Anmeldung zu begleichen. Anmeldung mit Foto, aktueller Postanschrift, Lebenslauf und Motivationsschreiben an bernhard.gruber2@gmx.net
Bei Abmeldung durch Teilnehmer 4 Wochen vor Kursbeginn, werden 50% der Kurskosten einbehalten. Bei Abmeldung 1 Woche vor Kursbeginn und teilnehmerseitigem Nichterscheinen ohne Abmeldung wird der volle Kursbeitrag einbehalten. Ersatzpersonen können vom Teilnehmer genannt werden.
Projekt-Team zurück aus Tansania
Im Rahmen einer mehrwöchigen Projektreise durch Tansania, hielt der Neuhofner Bernhard Gruber gemeinsam mit seinem Projekt-Team zwei Permakultur-Trainings für Bauern. Begleitet wurde er von Gernot Mühlberger, Wildnistrainer aus St. Marienkirchen am Hausruck und Sohn Julian Gruber, Steinmetz aus Wels.
Seit einigen Jahren bereist Permakultur-Berater Bernhard Gruber, das ostafrikanische Land am indischen Ozean in verschiedenen Projektreisen und tauscht sich mit Kleinbauern vor Ort über zukunftsfähige, naturnahe Landbewirtschaftung aus. Vorrangiges Ziel ist es, den Bauern eine Kreislaufwirtschaft, unabhängig von Agrochemie und Saatgutkonzernen nahezubringen.
Foto Projektreise Tansania 2015, Fotos bei den Hadzabe und Datoga
Dieses Mal war auch Sohn Julian aktiv ins Projektgeschehen eingebunden, so war seine Aufgabe, im Rahmen der zwei Permakultur-Trainings seines Vaters, in der Kiboshoregion am Kilimanjaro und in Karatu, dem Tor zur Serengeti, Kursteilnehmer in der Bearbeitung von Stein zu unterrichten. Grobe Steine wurde in Form gebracht und mit Phasen oder auch Oberflächenstruktur versehen. Zum Abschluss durften die Kursteilnehmer ihre Namen in den Stein meisseln.
Fotos vom Steinmetz-Workshop in Umbwe Onana, Fotos vom Steinmetz-Workshop in Karatu
Wildnistrainer Gernot Mühlberger aus St. Marienkirchen am Hausruck hielt Ledergerb-Workshops mit den Teilnehmern. An beiden Veranstaltungsorten fallen große Mengen an Tierhäuten an, da es sich einerseits um kleinstrukturierte Landwirtschaft in Form von Waldgärten mit Kleintierhaltung handelt und anderer seits um teilweise nomadisierende Hirtenvölker. Anfallenden Häute werden jedoch meist nur an Hunde verfüttert, oder industriell verwertet.
Fotos vom Ledergerb-Workshop in Umbwe Onana, Fotos vom Ledergerb-Workshop in Karatu
Bernhard Gruber kümmerte sich um das mehrtägige theoretische Rahmenprogramm des Permakultur-Trainings mit Themen wie Permakultur im Hausgarten, in der Landwirtschaft und in der Architektur. Gemeinsam legte er mit den Teilnehmer Wasserretensionsgräben an. Erfahrungen aus vorangegangenen Reisen und der Arbeit in der Natur mit Pflanzen, Menschen und Tieren, teilt er in seinem Buch „Die kleine Permakultur-Fibel“
Fotos vom Pilzzucht-Workshop in Umbwe Onana, Fotos vom Permakultur-Training in Karatu
Steinmetz-Workshop in Umbwe Onana, vom 8. bis 10. Jänner 2015, unter der Leitung des Steinmetz Julian Gruber
Fotos vom Permakultur-Designkurs 2013 des Vereins Perma-Norikum, am Ortnerhof der Familie Schachner, in Eggendorf im Traunkreis
Vortrag: Der Waldgarten – Ziel der Permakultur ist es, sich selbst regulierende Systeme zu schaffen
11. Mai 19.30 bis 21.30 Uhr
A-4882 Oberwang
Bernhard Gruber ist selbst auf einer kleinen Landwirtschaft am Stadtrand von Wels aufgewachsen, wo sein Vater Hans-Hermann Gruber seit den frühen 1990er Jahren einen Waldgarten anlegt. Mehrere Projektreisen führten Bernhard Gruber zu den Waldgärten der Chaggas, am Mt. Kilimanjaro in Tansania und auch in das Hochland von Kandy in Sri Lanka, wo sich solche Waldgärten schon vor über 500 Jahren etabliert haben. Er selbst ist gerade dabei, in Eggendorf im Traunkreis einen Waldgarten anzulegen und so kann er auch aus persönlichen Erfahrungen berichten.
Veranstalter: Pension Gästehaus & Seminarzentrum Bäckerhäusel
Veranstaltungsort: Pension Gästehaus & Seminarzentrum Bäckerhäusel
Oberwang 57
A-4882 Oberwang
Weitere Infos und Anmeldung
Zu Besuch bei den Waldgärten im Hochland von Kandy
Im Rahmen einer Projektreise besuchte ich mit Teilnehmern des Permakultur-Designkurses in Gonagolla, nahe Ampara im November 2012 im Anschluss Waldgärten im Hochland von Kandy. Wir hatten die Gelegenheit uns direkt mit den Landwirten vor Ort auszutauschen.
Die Waldgäten im Hochland von Kandy, in Sri Lanka zeigen uns eine traditionelle Anbauform mit Schwerpunkt mehrjähriger Früchte. Laut einer Aussage von Dr. Harsha Wijewardane, der sich längere Zeit ausführlich mit dem Studium der Waldgärten und Gewürzgärten um Kandy beschäftigte, entstanden diese hochproduktiven, mehrjährigen Systeme zur Zeit als Portugiesen im Land Angst und Schrecken verbreiteten. In dieser Zeit drängten immer mehr Menschen von den Küsten Sri Lankas in das Hochland von Kandy. Das Königreich Kandy konnte bis ins frühe 19. Jahrhundert seine Unabhängigkeit gegenüber portugisischen, niederländischen und zum Schluss noch englischen Invasoren verteidigen und nicht zuletzt geschah das auf Grund dieser Waldgartensysteme, welche die Menschen dieser Region der Aussenwelt gegenüber unabhängig machten.
Die mit tropischem Regenwald überzogene Hügellandschaft rund um Kandy, wurde nach dem Vorbild der Natur sorgsam in Waldgärten umgewandelt. Auf Grund hoher Niederschlagsmengen und sandiger Unterböden, konnte dies auch mehrere Generationen dauern, da nach und nach Urwaldbäume durch Fruchtbäume ersetzt wurden. Traditionell wurden zusätzlich Konturgräben gegen die Erosion und als Kompostfänger angelegt. Nach dem Urwaldprinzip wurden Pflanzen für Lebensmittel, Gewürze, Arznei, Gummi, Bauholz, Energieholz, Zierpflanzen und Viehfutter in Mischkurltur angebaut.
Neben den bekannten und sehr gut etablierten Waldgartensystemen in Kandy findet man auch noch Waldgärten in Matale und Kurunegalle. Waldgärten haben nicht nur eine hohe Biodiversität, sondern brachten den Menschen auch immer ein gutes Einkommen. Die durchschnittliche Größe eines Waldgartens beträgt 5.000 m² bis maximal 2 ha.
Aufbau typischer Waldgärten im Hochland von Kandy:
Wurzel- bzw. Knollenschicht: Taro, Kassava, Yams, Inquer, …
Krautschicht: Kardamom, verschiedene Curryblätter, Spinate, Guatemalagras als Viehfutter, …
Niedere Strauchschicht: Tee, diverse Limettenarten, …
Hohe Strauchschicht: Kaffee, …
Niedere Baumschicht: Muskatnuss, Kakao, Mango, Papaya, Nelke, Orangen, Banane, Leucena, Moringa, Sternfrucht , …
Hohe Baumschicht: Betelnuss, Anone, Zimt, Gummibaum, Brotfruchtbaum, …
Kronenschicht: Mahagoni, Kokusnuss, …
Vertikalschicht: Pfeffer, Vanille, Yams, div. Kürbisgewächse, …
Horstbildner: Bambus
Zukunftsaussichten der Waldgärten um Kandy
Die Waldgärten um Kandy stellen ein sehr nachhaltiges, stabiles und zukunftsfähiges Landbewirtschaftungssystem dar, doch sind sie sehr stark durch Plantagenwirtschaft und Verbauung bedroht. Kandy ist zum Rest des Landes mit Ausnahme der Tourismusgebiete, eine eher florierende Region, nicht zuletzt basierend auf eben gerade dieser Waldgärten, doch werden die so bewirtschafteten Flächen immer weniger. Einer Seits wandert die nachkommende Generation in Städte ab, wo Lohnarbeit möglich ist, die ältere Generation bleibt zurück und ist mit der Instandhaltung und Regulierung überfordert., Waldgärten verwildern. Anderer Seits müssen Waldgärten größeren Wohnhäusern, Einfriedungen, Rasen und Autoabstellplätzen auf Grund beliebter Wohngegend im Nahbereich von Kandy weichen.
Aktuelle Fotos aus Hermann Grubers Waldgarten im Permakultur-Projekt Weberhäusl, am Stadtrand von Wels / Oberösterreich. Hermann Gruber startete seinen Waldgarten nach Ideen der Permakultur in den frühen 1990er Jahren. Mittlerweile ist der Waldgarten über die Grenzen von Österreich durch seine ökologische Vielfalt bekannt und war bereits drei mal Austragungsort eines Permakultur-Designkurses.